Die Raubritter

Die Raubritter

Es geht gegen die Steuersünder, gegen die Steuerhinterzieher, gegen die Steueroasen, gegen die Steuerschlupflöcher. Da kann man doch nur dafür sein, mitkämpfen, mitarbeiten, bis auch der letzte Steuerflüchtling gefaßt, der letzte Steuerhinterzieher eingesperrt und die letzte Steueroase vertrocknet ist.
Wir haben bei uns eine Steuerquote von 44 Prozent. Sagt die Statistik. Das aber nur unter Berücksichtigung des Umstandes, daß ein großer Teil unserer Bevölkerung überhaupt keine Steuern zahlt, das heißt, die wenigen Menschen, die als Steuer-Netto-Zahler überbleiben, haben natürlich eine viel höhere Steuerlast zu tragen als die vorgeblichen 44%.
Wer soviel verdient, daß er davon anständig leben kann, zahlt einen Höchststeuersatz von 50%. Die Progression ist nie wirklich an die Inflation angepaßt worden. Und wenn er von seinem sauer verdienten Geld etwas einkauft, zahlt er nochmals 20% Umsatzsteuer, wenn er tankt, zahlt er mehr als die Hälfte Steuern, wenn er ein Auto kauft, Umsatzsteuer, Nova und was sonst noch alles.
Rechnet man das alles zusammen, bleibt einem halbwegs gut verdienenden Menschen von seiner Arbeit etwa 20%. Man muß sich das vorstellen: 80% des verdienten Geldes nimmt der Staat den Leuten weg.
Man muß die Geduld der Menschen in diesem Lande bewundern. Vor ein paar hundert Jahren gab es wegen dem Zehent Bauernaufstände, die Steuerbüttel wurden aufgeknüpft oder erschlagen.
Gegen unsere heutigen Politiker und Steuererfinder sind aber die Raubritter die reinsten Lamperln gewesen. Wir werden heute ausgesaugt, ausgepreßt, geschunden und ausgebeutet wie noch nie in der Geschichte zuvor.
Und da wagen es die Politiker sich hinzustellen und von Steuerhinterziehern zu sprechen. Und das geschieht, ohne daß man diese Kerle und Kerlinnen mit faulen Eiern bewirft, ihnen (den Kerlen natürlich nur) dieselben abschneidet und sie schließlich an die nächste Laterne hängt.
Statt dessen stimmen wir ein in die Rufe nach strengerem Vorgehen gegen die Steuerhinterzieher, lassen es zu, daß die Polit-Verbrecher dubiose Steuer-CDs ankaufen, mit denen sie ihre eigenen Bürger erpressen. Wir freuen uns, wenn endlich das Bankgeheimnis abgeschafft wird, wir alle unsere Daten fremden Staaten ausliefern, wir lachen über die Angst der Oma um ihr Sparbuch und wir werden schließlich auch freudig dem Kontenschnitt, der uns bald drohen wird, zustimmen.
Was sind wir doch für jämmerliche Figuren. Und wir haben diese Verbrecher voll und ganz verdient, die uns heute regieren, die uns weiter bestehlen und ausrauben werden, bis wir alle nichts mehr haben, während diese Gangster dick und fett an ihren Schreibtischen sitzen, mit ihren Dienstlimousinen herumkutschiert werden und sich weiter die Taschen füllen.

Die Frechheit zum Tage
Die hat sich der seltsame Präsident Gauck geleistet, ein Mensch, der unlängst erst die Verfolgung der „schwarzhaarigen und dunklen Mitbürger“ beklagt und sich damit als ahnungsloser, verblendeter Politiker, bar jedes Realitätsempfindens entlarvt hat.
Er hat also zur Steuerdebatte folgenden Beitrag geleistet:
„Wer Steuern hinterzieht, verhält sich verantwortungslos oder gar asozial!“
Allerwertester Herr Präsident:
Wenn der Staat solche Steuern eintreibt und die Gelder verantwortungslos verschleudert, dann ist Steuerhinterziehung ein erlaubtes Mittel der Notwehr. Meine Meinung.
P.S.: Ich kann leider keine Steuern hinterziehen, weil mir die gleich vor der Auszahlung meiner Pension abgezogen werden. Dieser Staat mißtraut mir. Ich glaube, er hat allmählich recht damit.




Mit freundlichen Grüßen
Dr. Georg Zakrajsek

Orange Colour Red Colour Blue Colour Green Colour